Das Wort Chaos wurde in den letzten Tagen im Zusammenhang mit den Wetterumständen mal wieder extrem überstrapaziert. Statt einfach von chaotischen Zuständen zu sprechen, wird auf NTV einen ganzen Tag lang nur über das “Winterchaos 2010” berichtet und viele verbringen die Zeit damit aus dem Sturmtief Daisy ein “Apocalyse now: The Day after Daisy” zu machen.
Heute morgen sagte im Radio einer der Wetter-Spezies auf die Frage, ob die Mär vom Chaos und die Empfehlung Hamsterkäufe zu machen zumindest für NRW nicht etwas übertrieben gewesen wäre, bekamen die Moderation die interessante Antwort, dass die Medien eben auf die hören, die am lautesten Schreien. Und das bedeutet, dass sie aus der einfach Meldung über einen schweren Schneesturm gleich mal Chaos generieren. Schön bunt und medial verpackt mit Live-Reportagen von Bergen, die im Winter sowieso immer verschneit sind und von Inseln, die bei allen Wettern immer schon mehr leiden als alle anderen Regionen Deutschlands.
Wer sich von solchen Meldungen genauso verarscht vorkommt wie ich, der merke sich:
Die Stimme der Vernunft ist eine leise.
Und deshalb wird sie gerne überhört.
Edit:Interessanterweise scheint man sich auf Sueddeutsche.de der Tatsache inzwischen auch bewusst geworden zu sein…