… erst erschießt oder verletzt ein Amok-Läufer ihre Kinder und dann das hier:
Aus dem Trauma heraus entwickelt sich eine Gegenbewegung, die – so wie damals als die Hexenverbrennungen noch toll waren – intuitiv nach einem Ersatz für ihre Wut sucht und ihn scheinbar auch findet.
“Killerspiele” haben ihre Kinder umgebracht.
Den Satz sollte man sich mal durchlesen und reflektieren. Es waren also Bits+Bytes, die ihnen ihr Liebstes genommen haben. Oder die zumindest den Amokläufer zu dem Killer gemacht haben der er war.
Da darf ich die Analogie noch mal aufrufen. Damals, als auf den Dörfern unheimliche Dinge passiert, als wertvolle Rinder an unbekannten Krankheiten starben, als Männer zu Vergewaltigern wurden, da wurde nicht etwa die wirkliche Ursache ausgemacht, sondern irgend ein hysterischer Mensch aus der Menge rief “da, die da wars! Die HEXE! Fangt sie! Fesselt sie! Verbrennt sie!” und das alles auch noch mit dem Seegen der Kirche, die ihre eigenen Tribunale veranstaltete in der Ohnmacht wirklich helfen zu können.
Offenbar haben die Menschen nicht daraus gelernt. Und sie lassen sich immer noch von irgendwelchen Heilsbringern irre leiten und von ihnen einreden, dass mit der Abschaffung eines Symptoms die Krankheit auszurotten ist.
Versteht es doch endlich! Nicht Spiele töten! Menschen töten!
Euer über diese Aktion zutiefst trauriger Computerspieler…
P.S.: Das Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden ist durchaus kein Verband von Amokläufern, sondern eine Vereinigung, die glaubt den Opfern dieses Amoklaufes helfen zu können. Blindwütig um sich zu schlagen und Leuten wie Herrn Pfeiffer zu glauben sollte – so finde ich – allerdings nicht dazu gehören.