Die blinden Anhörungen fanden meine Frau und ich noch ausnehmend gut, auch wenn wir nicht jede Entscheidung der Jury mittragen konnten.
Was wohl auch daran liegt, dass sie im Saal vermutlich erheblich mehr heraushören können als wir Zuschauer daheim, die mit einfachem Stereo abgespeist werden, der nicht mal richtig abgemischt wird.
Gestern war es dann aber einfach zu viel:
– Diese gegenseitige Lobhudelei der Teilnehmer und Anteilnehmer. “Ja, wenn solche Titanen aufeinander treffen, dann muss ja was Gutes raus kommen” – geht es noch???
– Diese unsäglich schlechte Audio-Übertragung zwischen der Werbung (bei der einem deshalb dann die Ohren weg fliegen, wenn man seinen 5.1 Verstärker entsprechend aufgedreht und angepasst hat, um überhaupt irgendwie die Stimmen zu hören zu können. Es heißt ja Stimme, nicht Geräusche. Und gestern waren die Stimmen fast nicht zu hören. Und was man hören konnte klang nach ‘ey, ich brülle mir hier die Stimme raus, weil die Musik viel zu laut über sie gemischt wird!’.
– Dieses ewig lange Gelaber mit Pseudo-Interviews in einer Mobilfunkanbieter-Werbe-Vorhölle während man auf den nächsten ‘Akt’ wartet.
– Dieser verstrahlte Moderator, der solche hochwertigen Kommentare wie “ja, da hat der Dr. Ton aber ein Lob für Dich” abgibt.
*KOTZ!*
Vielleicht nächstes Jahr wieder. Aber für dieses Jahr ist uns definitiv die Lust vergangen. Da half auch aller beschworener Lokalpatriotismus für die Wittenerin nichts. Ich will nicht mal mehr wissen, ob sie weiter ist. Mit ihren scheinbaren Ruhrpott-Sprüchen ist sie eh nur das Vorzeigemaskottchen der Sendung gewesen.
Übrigens: Witten ist ja mal voll rischtisch Ruhrpott. Na aber klar! So wie Hagen, Unna und Lüdenscheid. Echt ey! Glaubse nicht, wa?