Ich lese schon seit einigen Jahren Bücher aus dem HJB-Verlag, der neuerdings seine Bücher vom Unitall-Verlag in der Schweiz drucken lässt. Gekommen bin ich auf den Verlag auf der Suche nach der ZBV-Serie, von der ich in jungen Jahren zwei Bücher gelesen hatte. Die Serie wurde vom HJB-Verlag neu aufgelegt. Leider wurde sie vom Autoren nie zu Ende geschrieben.
Als dieser Lesestoff aufgebraucht war, habe ich mich der Serie “Rhen Dark” zugewandt, bei der ich mittlerweise lesenderweise den Vorsprung der Autoren eingeholt habe. Es sind schon einige Bände zusammen gekommen und die Serie ist nach wie vor spannend.
Bei beiden Serien handelt es sich um SciFi, deren Fan ich schon sehr früh geworden bin.
Der HJB-Verlag bzw. der Unitall-Verlag hat vor kurzem eine neue Serie begonnen “Stahlfront” von der ich eine kleine Leseprobe bei einer der Büchersendungen fand. Die Story und das vermutete Konzept fand ich recht ansprechend und so bestellte ich mir die inzwischen erschienenen zwei ersten Bände und eröffnete gleich ein Abo für die kommenden Ausgaben.
Dieses Abo habe ich soeben gekündigt.
Habe ich am Anfang noch über kleinere Ausrutscher mit rechter Tendenz im ersten Band hinweggeschaut und gehofft, der Autor möge sich zugunsten der Story und der SciFi eines besseren besinnen, so bin ich nach dem Lesen des zweiten Bandes inzwischen nicht nur von dem ständigen rechten einschlagen auf Ausländer, homosexuelle und die Emanzipation der Frau genervt, sondern auch von dem verzweifelten und scheinbar krampfartigen Bemühen des Autors, sich möglichst viele Details zu Waffensystemen auszudenken über deren Kapitel ich nur noch durch gezieltes Querlesen springen konnte. Ich kann hier nur vermuten, dass er sich damit an einen sehr bekannten Perry Rhodan-Autor anlehnen wollte, der dort durch sehr detailierte, aber erheblich weniger nerfende, weil einleuchtende Beschreibungen von technischen Errungenschaften hervorgetan hat. In Stahlfront wirken diese Beschreibungen aber viel zu bemüht und werden viel zu oft wiederholt, als daß sie irgend einen Reiz für mich ergeben.
Problematisch für mich ist auch, dass Figuren im Buch, die als Heldenfiguren angelegt sind und mit denen man sich als Leser automatisch identifizieren will, immer wieder durch ihre negativen, eindeutig rechten Ansichten auffallen und mir damit beim Lesen immer wieder einen Tiefschlag in die Magengrube versetzen. Sowas kann und will ich nicht lesen.
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Die besten Dinge sind halt jene die man entweder liebt oder haßt.
Stahlfront ist ein Roman für sich, udn man soltle als Leser sehr unpolitisch an das Ganze rangehen.
Genau betrachtet richten sich viele Punkte gegen links abensoviele aber auch gegen Rechts, bzw. die generelle Aufteilung.
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