Ich habe drei IT-Magazine im Abonnement, ganz einfach weil ich mich für viele Themen interessiere und eines alleine nicht alles abdeckt. Alle drei aus dem Heise-Verlag, dessen C’T (für Computer Technik) ich schon aus meiner frühen Jugend kenne. Damals hat mein Onkel öfters dieses Magazin gekauft, als noch der Z80 von Sinclair als Bausatz erhältlich war und sich die Redakteure noch mit dem Basteln von teilweise genialer Hardware beschäftigt haben. Leider ist dieser Trend komplett umgedreht worden, die C’T berichtet zwar noch über Hardware, schafft aber kaum noch selber welche – die paar Artikel im Jahr, die sich mit Selbstbau beschäftigen kommen mir teilweise wie eine Rechtfertigung des Titels vor. Andererseits hatte ich aber auch nie die Geduld, Muße und auch das Geld mich selbst intensiv mit dem Bau von Hardware zu beschäftigen – ganz im Gegenteil zu meinem Onkel, der damals bei der Bahn für den Bau und die Wartung von Stellwerken zuständig war und die Elektronik als Ausgleich zur Arbeit sehr intensiv betrieb. Ich bin heute zwar ebenfalls in der Lage den Lötkolben zu schwingen, habe aber nie eigene Platinen geätzt oder größere Schaltungen zusammengebaut. Das größte was ich je gemacht habe, war ein kleiner Verstärker-Bausatz, der aus relativ wenigen Teilen bestand. Heutige SMD-Technik ist mir zu fummelig und mein Beruf und mein Hobby – der Computer – nimmt meine restliche Freizeit ein.
Der Heise-Verlag hat damals auch schon Software vertrieben. Noch auf Kassette, der ZX81 meines Onkels (und später auch der meines Bruders) hatte zum Speichern und Laden eine 6,3 mm Audio-Klinkenbuchse – diese habe ich später sogar programmiert und über den Audioausgang ‘Musik’ gemacht, aber eine kleine Routine in Assembler und ein paar sehr ziemlich extravagante schräge Töne per Tastatur-Abfrage machen noch lange keinen Studiomusiker. Ich dachte beim Aufdruck “Heise Software” zuerst an einen Schreibfehler, hatte ich doch schon von sogenannten Raubkopien gehört. Andererseits konnte ich mir nicht denken, dass mein sehr korrekter Onkel damals professionelle Raubkopien bezogen hätte.
Leider fehlt mir oft die Zeit oder auch diese Gelegenheit die Magazine in ihrer Ganzheit zu lesen.
Die C’T erscheint seit einigen Jahren im zwei Wochen-Zyklus und ist inzwischen schon fast wieder so dick, wie damals als sie noch monatlich erschien. Und da hat sie locker die Telefonbücher von kleineren Orten in die Tasche gesteckt.
Vorhin – in einer Grillstube – fiel mir doch eine C’T in die Hand, deren Inhalt mir absolut unbekannt vorkam. Daheim habe ich dann meinen Zeitschriften-Stapel gesichtet und festgestellt, dass ich durchaus den einen oder anderen Artikel daraus gelesen hatte. Aber offensichtlich ganz andere Sachen als jene, die mir in der Grillstube aufgefallen sind. Entweder ist mir der Blick für die wesentlichen Artikel verloren gegangen oder ich sollte einfach mal ein Abo kündigen.
Und vielleicht etwas kürzere Beiträge schreiben 😀