Azureus ist ein Client für das Filesharing-Protokoll BitTorrent.
Sein Symbol ist ein kleiner blauer Frosch.
Und dieser kleine blaue Frosch ist wirklich ein sehr hübsches Lebewesen.
Mir kam gerade der Gedanke, wieso jemand diesen Client nach diesem Frosch benannt hat. Vielleicht lag einfach die Idee nahe, dass sich ein Frosch an einem Wasserfall recht wohl fühlt.
Dem ist aber gar nicht so:
Dendrobates azureus besitzt ein sehr kleines Verbreitungsgebiet. Es liegt im äußersten Süden Surinams an der Grenze zu Brasilien und Französisch-Guayana. Hier leben sie in kleinen Regenwaldresten in der Sipaliwini-Savanne, ein Areal mit Bachläufen und riesigen Felsbrocken, in 300 bis 430 m Höhe. Die Tiere findet man im Wald an den Steinen die Wasserläufe entlang. D. azureus ist ein bodenbewohnender Frosch, der hohe bis mittlere Luftfeuchtigkeit bevorzugt.
Da gewinnt für mich diese Frage an Bedeutung:
Gibt es überhaupt Spezies, die sich in der Nähe von Wasserfällen entwickelt und auf das Leben dort spezialisiert haben? Wie lange benötigt eine Spezies überhaupt zur Anpassung? Viele Arten von Lebewesen leben nur in sehr beengten Regionen und sind an ihre Umgebung angepasst. Das einfachste Beispiel ist vermutlich das Shetland Ponny. Dieses ist bedingt durch die kleine Insel auf der sie leben mit den Jahrhunderten oder sogar Jahrtausenden einfach geschrumpft. Aber wie lange muss eine Spezies an einem Ort verbleiben um eine derartige Anpassung zu durchleben? Gibt es überhaupt – um zum eigentlich Thema zurück zu kommen – einen Wasserfall, der so lange existiert hat, dass sich Lebewesen an sein Umgebung angepasst haben?
Ich weiss es nicht.
Aber falls es einer meiner Leser weiss: Nur her mit den Antworten!